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Hobby statt Karriere?


stelletta

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Hallo,

 

sitz grade mitten in der Nacht mal kurz vorm PC und bewundere wie so oft Werke in der Galerie und hab solche Lust, wieder mal ein größeres Projekt zu starten...

 

Bin beruflich - man würde wohl sagen - ganz groß beim Durchstarten, wenn ich es geschickt anpacke, kann ich in den nächsten Monaten das machen, was man den wesentlichen Karrieresprung nennt. Dafür darf ich jetzt schon 60 Stunden in der Wochen arbeiten, was für die Zukunft wohl ziemlich übliches Pensum würde.

ABER: Auf diese Art komm ich überhaut nicht mehr dazu, was Vernünftiges zu nähen, vielleicht grade mal ein bisschen Dekokram. Derzeit stricke ich primär, Socken kann man auch in 20 Etappen fertig machen. Bald werde ich mein eigenes Atelier haben, so groß, dass ich mich kaum getraue, eine Zahl zu nennen. Doch Zeit, das zu nützen, wirds wohl kaum geben.

 

Nun bin ich auf der verrückten Schiene, meinen Job hinzuwerfen und mir eine ganz normale Stelle mit etwa 30 Stunden Arbeitsaufwand zu suchen - damit ich wieder nähen, stricken, filzen und basteln kann. Meinem Sohn im Grundschulalter würde das wohl auch gefallen, zumal er sehr gerne mit mir werkt.

 

Hobby statt Karriere ist - rational betrachtet - verrückt, ich weiß. Kann das trotzdem jemand nachvollziehen?

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Hobby statt Karriere ist - rational betrachtet - verrückt, ich weiß. Kann das trotzdem jemand nachvollziehen?

 

 

Hallo Stelletta,

 

aber klar kann ich das nachvollziehen, denn ich habe es selbst so gemacht. Und keinen Tag bereut!

 

Man muss sich halt klar werden, welche Prioritäten man setzen will .... was sich so leicht anhört, aber gerade das Schwierigste dabei ist. Selbstverständlich gibt es gerade in der Überlegungsphase viele Zweifel und viel Abwägen der Möglichkeiten, aber wenn die Entscheidung gefallen ist, muss damit Schluss sein. Es bringt nichts, danach verpassten Gelegenheiten nachzuweinen.

 

Ideal wäre natürlich, wenn man probeweise beide Möglichkeiten mal für ein paar Monate ausprobieren könnte.

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Hallo Stelleta,

 

ja, ich finde es verständlich, daß du dir solche Gedanken machst. Mir würde "Karriere" nicht mehr ausreichen - seitdem ich "nur" Hausfrau-Mutter - also Familienmangerin ;) - bin und dabei auch wieder Hobbys und soziale Kontakte pflege, bin ich wesentlich zufriedener - auch wenn diese Tätigkeit ein 24-Stunden-Job ist und kein Geld bringt. Aber dies ist auch meine Entscheidung. Vor kurzem habe ich mich mit einer Freundin die etwa 10 Jahre jünger ist darüber unterhalten und wir kamen zu dem Schluß, daß es auch am Alter liegt, ich habe Erfahrungen gemacht und weiß also auch was ich aufgegeben habe bzw. welche Werte mir wichtig sind. (liest sich jetzt etwas merkwürdig und althergebracht)

Manchmal ist es richtig, ein wenig das Tempo zurückzuschrauben und das Leben etwas mehr genießen. Deine Entscheidung kann dir letztendlich keiner abnehmen, aber nimm dir Zeit genau abzuwägen, was dir wichtig ist. Wie Ellen schon schreibt, es ist eine schwierige Entscheidung.

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o.k. 60 Std. knacke ich nicht, aber so 50 schaff ich dann schon öfter mal, jedoch fange ich morgens auch schon zwischen 7 -7.30 Uhr an, so dass ich dann abends trotzdem zu humanen Zeiten zu Hause bin. Ich stricke derzeit auch mehr, aber das Kleid, das ich gerade nähe, wird dann halt in Mini-Etappen genäht. Wenn Du Deine Sachen aufgebaut lässt, was spricht denn dagegen vielleicht an einem Abend den Schnitt zu kopieren, dann den nächsten oder überüberübernächsten zuzuschneiden usw. ?

 

Mir macht mein Job echte Freude, so dass ich ihn nicht missen möchte, daher wohl meine Einstellung. Für mich war es wichtig, dass das was ich mache mir Freude bringt.

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Hallo,

 

ich weiß ja jetzt nicht, von was Du lebst. Wenn Du einen Karrieresprung vor dir hast, dann wirds Dir finanziell wohl sehr gut gehen.

Wie schaffst Du es, die finanzielle Einbuße zu einem 30-Studen-Job aufzufangen? Wenn es da keine Probleme gibt, würde ich eindeutig die Karriere hinschmeißen und mich um meinen Sohn kümmern. Wäre für mich überhaupt gar kein Thema. :D

Ich gehe in die Arbeit um zu leben, ich lebe nicht um zu arbeiten!!!!!!!

 

Bin gespannt auf Deine Entscheidung.

 

Liebe Grüße

Andrea

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Ich habe meinen Beruf aufgegeben, als unsere erste Tochter geboren wurde. Ganz bewußt, weil es mir wichtig war, daß mein Kind bei mir aufwächst, und nicht in "fremden Händen". Das wurde mir sicherlich auch erleichtert, da ich verheiratet bin. Aber wenn du die Möglichkeit hast, mit weniger Arbeitszeit dein Leben zu finanzieren, würde ich mich für mein Kind und mehr "Frei"Zeit entscheiden. Aber,.... es ist auch eine finanzielle Sache, ich weiß.

Nur wenn meine, inzwischen beiden Kinder, aus der Schule kommen, und wir gemeinsam zu Mittag essen, dann hab ich schon oft bemerkt, wie wichtig es den beiden ist, daß Mama da ist, und sie mir alles sofort erzählen können, ich trösten kann ........ Wie würdest du dein Kind unterbringen können, wenn es krank ist, hast du noch die Kraft, mit ihm zu spielen, für die Schule zu üben. Bleibt Zeit ihn zum Sport zu begleiten? Ist dir deine Arbeit soviel Wert, daß du wichtige Momente mit deinem Kind nicht teilen kannst? Ich will dich nicht beeinflussen. Doch sehe ich bei Freundinnen oft, wie wenig Zeit für die Kinder bleibt, wenn sie arbeiten sind. Und wieviel auch in fremde Hände gegeben wird, und für wieviel Geld ja auch. Ich will hier niemanden verurteilen, wenn er arbeiten geht, trotz Kind. Bitte nicht mißverstehen. Es gibt viele Gründe, gerade in der heutigen Zeit arbeiten zu gehen, trotz Kinder. Dessen bin ich mir voll und ganz bewußt. Habe auch schwierige Zeiten durchgemacht.

 

Es ist eine schwere Entscheidung, die du da treffen willst, doch glaube ich, daß dein Sohn es dir auf seine Art zeigen wird, wie dankbar er für die Mamazeit sein wird. Und vielleicht kannst du ja in ein paar Jahren dein Arbeitspensum erhöhen? Besteht vielleicht auch die Möglichkeit?

Was sagt denn eigentlich dein Bauchgefühl? Abgesehen von den Fakten?

 

Ich wünsch dir viel Kraft für deine schwierige Entscheidung!

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Ich kann es auch absolut verstehen. Ich habe zwar einen 40 Stunden Job, aber es bleibt eben auch bei den 40 Stunden, ich kann pünktlich nach Hause und nehm keine Arbeit mit, so dass ich mich daheim beruhigt meinem Hobby widmen kann. Und wenn sich Dein Sohn auch drüber freut, ists doch prima. Ich hab es als Kind geliebt, dass meine Mama so viel Zeit für mich hatte und immer mit mit genäht hat...

 

Und wenn Du das Geld nicht dringend brauchst, dann man los :)

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Ich habe vor 6 Jahren eine ähnlichen Schritt getan, einen gut bezahlten, hochqualifizierten Job aufgegeben und bin nach der Geburt meines 3. Kindes in einen Teilzeitjob gewechselt.

Bereut habe ich das noch nicht. Unser Familienleben ist viel entspannter und ich kann mir auch mal Zeit für mich selbst nehmen, für Hobbies und Ehrenämter.

Ich hatte aber sehr großes Glück mit meinem Job, er entspricht ebenfalls meiner Qualifikation, fordert mich (manchmal leider auch 40 Stunden statt der vereinbarten 24, aber ich kann wenigstens einen Teil davon wieder ausgleichen) und ich bin zeitlich relativ flexibel.

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Ich denke, ich würds nicht hinschmeissen... zum einen sicherlich wegen der finanziellen Einbusse und zum anderen, weil du bestimmt hart gearbeitet und auch Weiterbildung gemacht hast für diesen Karrieresprung.

 

Ich bin selber joblich auch ziemlich eingespannt, habe Weiterbildungen gemacht etc. und von all diesen Aufwänden möchte ich jetzt erst mal "ernten" :D ;) Ich bin auch ein wenig stolz auf das, was ich beruflich geleistet haben. Auf Türchen, die sich jetzt öffnen können, wenn ich es will :)

 

Nähen kann man auch in Etappen. Wenn man die Nähmaschine und alles stehen lassen kann, dann ist's doch umso besser, weil keine Zeit zum Aufbau etc. draufgeht. :) Nähen ist für mich ein Hobby.. etwas, was mir nicht "davonrennt" und etwas, wo ich in meiner Freizeit abschalten kann. Ich geniesse es und ich freue mich natürlich auch darauf, wenn ich später vielleicht einmal mehr Zeit zum Nähen habe, weil ich weniger arbeite. Aber Karriere ist etwas, was man machen sollte, wenn man die Gelegenheit dazu hat.. weil die rennt einem sonst nämlich wirklich davon. Aussteigen kannst du immer noch, jederzeit. Aber nochmal so ne Chance bietet sich vermutlich nicht so rasch wieder, schätz ich mal.

Wenn du in einem Jahr bereut hast, weniger genäht zu haben wegen dem Job, kannst du die Situation leichter ändern, als wenn du da sitzt mit 20 genähten Anzügen und deiner Karriere-Chance nachtrauerst ;)

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ich verstehe es auch gut, sehr gut :)

 

ich hatte, als sich vor fast genau 10 jahren wegen meines sohns/mit meinen sohn zuhause geblieben bin, zuerst große probleme damit und war auch entsprechend unzufrieden.

ich hatte vorher vollzeit gearbeitet, war nicht viel zuhause, hatte am ort nicht viele kontakte, weil wir dort noch nicht so lange wohnten, und kinderbezogene kontakte hatte ich schon gar nicht.

dazu war mein sohn ein schreikind und ich lief ständig auf reserve.

 

also ich wieder teilzeit arbeiten gehen konnte, als mein sohn 2 3/4 jahre alt war und er gut versorgt war, fühlte ich mich wie erlöst.

bis ich merkte, dass der job gelinde gesagt sch... war :rolleyes:

als es kurz darauf mit kind 2 endlich klappte, war ich glücklich, wieder zuhause bleiben zu können :D

 

noch ein umzug, dann elternzeit, seitdem bin ich beurlaubt und ich genieße es ohne ende.

so viel zeit für meine kinder, für mich und meine hobbies, werde ich nie wieder haben.

 

durch den umzug (weiter weg von der stadt, in der ich arbeiten müsste) und die notwendige kinderbetreuung haben sich die "nebenkosten" einer teilzeitstelle so erhöht, dass arbeiten gehen sich für mich zur zeit auch nicht lohnen würde, wir würden sogar draufzahlen.

ich werde also wahrscheinlich erst wieder arbeiten gehen, wenn keine nachmittagsbetreuung mehr notwendig sein wird :)

 

bis dahin nähe, stricke, filze, sticke und spinne ich, was das zeug hält :D

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Die Näh-Schnecke,

gibt es denn bei dir auch ein Kind? Hier ist ja auch noch ein kleiner Sohn, der berücksichtigt werden sollte und muß. Bei dir kann ich davon nichts lesen. Und ich denke, wenn ich mich nur um mich kümmern muß, dann ist so eine Entscheidung viel einfacher!

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Die Näh-Schnecke,

gibt es denn bei dir auch ein Kind? Hier ist ja auch noch ein kleiner Sohn, der berücksichtigt werden sollte und muß.

 

Wenn bei mir ein Kind wäre, hätte ich gar nie so bewusst auf einen Karrieresprung hingearbeitet.. das Kind hätte IMMER Vorrang gehabt!

 

Ich habe die Situation legiglich aus Sicht "Zeit für das Hobby" (siehe Thread-Titel...) beurteilt und ich finde, man sollte ein Hobby nicht über eine Karriere-Chance stellen.

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Wenn bei mir ein Kind wäre, hätte ich gar nie so bewusst auf einen Karrieresprung hingearbeitet.. das Kind hätte IMMER Vorrang gehabt!

 

Ich habe die Situation legiglich aus Sicht "Zeit für das Hobby" (siehe Thread-Titel...) beurteilt und ich finde, man sollte ein Hobby nicht über eine Karriere-Chance stellen.

 

Da geb ich dir Recht!:bier:

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Hallo,

 

da ich nicht weiss, wie dein Sohn wärend deiner Abwesenheit betreut wird und euch nicht kenne, kann ich nicht beurteilen ob es besser für ihn wäre wenn du mehr zu Hause wärst :D Andere Forumsteilnehmerinnen scheinen das Problem nicht zu haben - wie immer ist der Grundtenor: Die Mutter gehört zum Kind *seufz*.

 

Ich selber habe zwei Kinder und arbeite zwischen 40 - 60 Stunden die Woche. Mein Hobby würde mir keinenfalls die persönliche Befriedigung geben, die mir meine Arbeit gibt. Das liegt hauptsächlich daran, das ich meine Arbeitszeiten bei meiner jetzigen Stelle nicht reduzieren kann und mir eine Teilzeitstelle (mit weniger Verantwortung usw.) suchen müsste. Da ich als Alleinerziehende auf mein Ganztagsgehalt angewiesen bin stellt sich die Frage sowieso nicht.

 

Sollte dein Hobby dir genauso viel "geben" (Befriedigung, Glück, Freude...) wie deine 60 Stunden Stelle, dann wäre eine Reduzierung der Arbeitszeit doch ideal. Das beste aus zwei Welten, wer wünscht sich das nicht :).

 

Liebe Grüsse & viel Spass bei der Entscheidungsfindung,

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Ich finde schon, dass eine Mutter zum Kind gehört.. Denn irgendwann man hat sie sich ja - hoffentlich - bewusst für das Kind entschieden und somit auch für die Mutterrolle. Zumindest für eine bestimmte Zeit, bis der Nachwuchs in den KiGa oder Schule kommt.

Natürlich verstehe ich auch, dass es für Alleinerziehende anders aussieht - das ist ja dann eine komplett neue Situation!

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Hallo,

 

 

Hobby statt Karriere ist - rational betrachtet - verrückt, ich weiß.

 

da steckt schon eine Wertung drin, die Du meiner Meinung nach unbedingt aus dem Entscheidungsprozess verbannen solltest, wenn Du eine Lösung finden willst, die Deinen Interessen gerecht wird. Hobby statt Karriere ist nämlich überhaupt nicht verrückt, wenn weniger Arbeit und mehr Freizeit Deine Zufriedenheit dauerhaft steigern kann. Verrückt wäre eine Entscheidung, die sich nicht an Deinen Bedürfnissen orientiert. Richtig ist, was Dich glücklich macht, nicht was andere denken. (Auch wenn es manchmal viele andere sind :cool:)

 

Ich wünsche Dir alles Gute, wie Du Dich auch immer entscheiden wirst.

 

Grüße

Kati

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im Gegensatz zu den wahrscheinlich meisten hier (die Ex-DDRler mal ausgenommen ;)) bin ich mit der Einstellung aufgewachsen "Frau geht selbstverständlich genauso arbeiten, wie der Mann, für die Kinder gibt es die Oma und den Ganztagskindergarten". Von meinen Eltern (als ich klein war, beide im Schichtdienst, später mein Vater immer noch Schichten, meine Mutter hat Teilzeit gearbeitet und hinterher bis tief in die Nacht zuhause freiberuflich genäht) hab ich nicht allzuviel gesehen als Kind.

Und als ich dann selbst ein Kind hatte, war mir irgendwo klar - so möchte ich nicht. Natürlich, ich könnte auch meine 40-60h schieben und ein AuPair einstellen, aber das ist nicht das Leben, das ich leben möchte.

Ich hab das Glück, einen Workaholiker als Mann zu haben, der ganz gut verdient (er jammert zwar immer wieder mal über den Job, aber als er mal 2 Monate zuhause war, konnte er es gar nicht erwarten, wieder zu arbeiten), daher hab ich freie Wahl, was ich mache. Und ich weiß, daß ich persönlich mit einem Vollzeitjob kreuzunglücklich wäre, weil es heißen würde, daß ich mich zerreißen müßte, um allen gerecht zu werden. Ich durfte so eine 60+xh-Woche auch mal ausprobieren und wußte schon damals, ist jetzt Jahre her - nein, ist nicht meins, ich möchte nicht erst um 22 Uhr heimkommen und halbtot ins Bett fallen.

Und solange es finanziell reicht, würde ich persönlich also irgendeine Teilzeitlösung bevorzugen, die mir Zeit läßt für mein Kind (und irgendwannmal Kinder), meine ehrenamtlichen Tätigkeiten und ja, auch meine Hobbies.

Das war meine Entscheidung.

Natürlich muß das auch von der Familie mitgetragen werden, wenn man finanziell voll auf das Einkommen angewiesen ist, sieht es evtl. schon ganz anders aus...

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also ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten ;)

Ich hatte einen normalen Job mit 40 Stunden/Woche,den Sohn im KiGa und ein mehr als zeitintensives Hobby (Bowling ,und das als Sport in der Bundesliga),einen Mann mit Heimdialyse,die ich durchgeführt habe (alle 2 Tage 4 Stunden) + Hunde :D man gönnt sich ja sonst nix

Das meiste ging ja mit Familie,aber ich selbst bin auf der Strecke geblieben- das hat sich gerächt. Unnötig hinzuzufügen,dass ich auch noch unter Perfektionismus leide ... :eek:

Nach der Geburt meiner Tochter hab ich auch zurückgeschraubt. Ich wollte gern 30 Stunden,was nicht ging :confused: und arbeite nun 20 reguläre Stunden + Nacht- und Bereitschaftsdienste - finanziell ist das also okay.

Die Entscheidung,ob ich im Job mehr will oder lieber die Zeit FÜR meine Kinder nutze,fiel zu Gunsten der Kinder aus - und für mich.

Bei 60 Stunden und mehr würden mich meine Kinder nicht mehr kennen,und ich merke,dass sie es gut finden,wenn ich zuhause bin.Auch der Große (14) - bin ich mal nicht da,ist er doch verunsichert.

Ich bekomme viel mehr mit,was meine Kinder machen und was sie beschäftigt,ich kann :schneider: lesen,mit oder ohne Kinder etwas tun und ich selbst bin nicht mehr so gehetzt und ausgeglichener.

Eben,weil ich das tue,was mir Spaß bereitet und meine Kreativität kann ausgelebt werden.

 

Eventuell kannst Du aber den Aufstieg erstmal erklimmen und dann auf 30 Stunden reduzieren? Oder ist die bessere Stelle nur mit Mehrabeit zu bekommen ?Da stellt sich dann die Frage : Leben,um zu arbeiten oder Arbeiten,um zu Leben ?

Hör auf Dein Bauchgefühl ;)

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Hallo,

 

vielleicht etwas OT, aber trotzdem:

"Ein Kind gehört zur Mutter"????

Gibt es nicht auch Väter?

Meine Idealvorstellung wäre Teilzeitberuf für beide Eltern und geteilte Erziehungsarbeit...

Realität sieht bei uns auch anders aus (ich zuhause bei 3 Kindern, mein Mann arbeitet - also ganz traditionell), aber trotzdem!

Ich käme endlich wieder raus (wobei ich mich berufsmäßig ganz neu orientieren müsste) und mein Mann hätte mehr Zeit mit den Kindern und endlich auch mal Zeit für Hobbys.

Und auch getrennt lebende Papas könnten von solchen Konstellationen profitieren - das haben wir bei Bekannten erlebt, die das ihrem Kind zuliebe recht geschickt gelöst haben mit 2/3 Berufstätigkeit bei beiden.

 

Bei einer 60 Stunden Woche sähe ich da allerdings wenig Spielraum.

Ich hab da wenig Erfahrung - Karriere gibts in meinem Beruf nicht und ich war nie so wirklich begeistert dabei.

 

Von meinen Beobachtungen her möchte ich aber behaupten:

Am zufriedensten scheinen diejenigen (Männer und Frauen) zu sein, die Beruf, Familie und eigene Bedürfnisse im Gleichgewicht halten - was meistens Abstriche bei der Karriere bedeutet.

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Ist die Frage hier wirklich 'Hobby statt Karriere' (dann wäre Tinis Aussage auch als kinderlos völlig passend), oder geht es nicht viel mehr um 'Privatleben statt Karrieren', wobei sich das Privatleben halt aus Kind, Hobby, und anderen Dingen zusammensetzt.

Und wenn man die Frage noch einmal erweitert auf 'Lebensqualität gegenüber Karriere', dann muss man auch noch die Art des Jobs mit einbeziehen, denn für die Lebensqualität ist es halt auch wichtig, dass der Job Spaß macht, und oft sind die interesanten Jobs halt nicht als 30- oder 40- Stunden-Jobs zu haben.

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liebe stelletta,

 

ich kann dich sooo gut verstehen, es ist eine schwierige entscheidung :o

 

ich habe mich vor sieben jahren für die karriere entschieden (sohn war gerade erwachsen und aus dem haus, mann nicht sehr begeistert) und laufe seitdem auf dauer-hochtouren.

jetzt bin ich an einem punkt, wo ich mich derart ausgebrannt fühle, dass ich überlege, den schritt zurück zu machen....

ich habe mir meine stickmaschine gekauft, versuche wieder zeit für's nähen zu finden und lasse all die freundschaften wieder aufleben, die aus mangel an zeit (fast) auf der strecke geblieben sind.

jetzt habe ich einen job in aussicht, der all diesem gerecht werden würde. zwar nicht ganz so qualifiziert und ich muss meine selbständigkeit aufgeben, aber mit deutlich weniger zeitaufwand. werde ihn wohl annehmen, denn auch mein göga wäre begeistert, wenn ich abends wieder zuhause wäre.

 

wenn bei mir noch ein jüngeres kind in der waagschale wäre, würde ich keine minute zögern, aber im moment bin ich so hin- und hergerissen, wie du...

 

ich wünsche dir von herzen die für dich richtige entscheidung!

 

l*g*

 

farinelli

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Hallo,

 

wir leben auch das ganz traditonelle familienbild. von anfang an war klar,ich bleibe zu hause,schmeiße den laden hier und mein mann geht arbeiten.

 

es hat sich rausgestellt,daß wir damit alle glücklich sind. ich wollte unseren sohn weder zu einer tagesmutter geben, noch sollte er nach 6 stunden schule in einen hort gehen müssen.

 

wenn man "nur hausfrau" ist heißt das ja nicht ,daß man unemanzipiert ist,und über seinen kochtopf nicht rausgucken kann.

als wir vor 8 jahren gebaut haben ,habe ich fast alles alleine geregelt,da mein mann durch seine schichtarbeit meist sowieso nicht erreichbar war.

 

allerdings würde mein mann wenn not am mann ist (krankheit oder so) jederzeit auch mal den putzlappen schwingen. außerdem hat er sich neben der arbeit auch immer viel mit unserem sohn beschäftigt.

 

wenn ich keine zeit mehr für meine hobbies habe werde ich jedenfalls schnell unzufrieden. so könnte ich auf dauer nicht leben.

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Hallo,

 

vielleicht etwas OT, aber trotzdem:

"Ein Kind gehört zur Mutter"????

Gibt es nicht auch Väter?

 

Sie schreibt aber nichts von Mann,LG oder ähnlichem.... :confused:,also ging ich davon aus,dass sie allein mit Kind ist,und daher auch die Entscheidung allein treffen muss/will.

Sonst hätte sie doch sicher mit ihm schon mal darüber gesprochen,oder nicht, oder doch nicht,oder gerade nicht?

Und Väter,naja - nicht alles sind Musterexemplare... mein Mann war den ganzen Tag zuhause und hat nichts getan,und das ist die Wahrheit :( und mein LG war jetzt 4 Wochen zuhause und hat nichts getan (außer am PC FiFA08 zu zocken) und ist ansonsten mind. 90 Std. nicht da.

Also bleibt alles an mir "hängen" - und ich brauche einen Ausgleich -ich! Oder man hat irgendwann den ultimativen Crash.

Mein Ausgleich ist mein Hobby-und davon hab ich ihn nun endlich überzeugt.Würde ich mehr arbeiten... hm,nein,ich würde meinen Kindern und mir nicht mehr gerecht werden können,werde aggressiv und reizbar und launisch - neeeeee ,danke

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Hallo,

 

die anderen Beiträge hab ich jetzt nicht alle gelesen.

 

Als du die Schritte in Richtung Karriere gingst, denke ich mal, hast du dir schon genau überlegt, was du tust. Du hast bisher bestimmt diverse Belastungsproben überstanden.

Ich gehe auch davon aus, dass dein Sohn in guten Händen ist, wenn Mama arbeitet.

 

Kannst du finanziell ohne die bezahlte Arbeit deinen Lebenstandard halten? Falls dir das wichtig sein sollte. Ich meine nur, ein Atelier gibt es nun mal nicht umsonst.

 

Vermutlich würde ich die neue Herausforderung probieren, um aus dieser Erfahrung heraus, eine Entscheidung treffen zu können. Vielleicht klappt ja alles doch besser als du denkst?

Vielleicht sagst du aber auch nach einem Jahr überzeugt, dass du dir dein Leben anders vorgestellt hast und ziehst Konsequenzen.

Vielleicht bietet sich dir aber in der Zwischenzeit eine Alternative, wie du doch noch alles unter einen Hut bringen kannst?

 

Also, bitte nicht vorschnell handeln und Brücken abbrechen.

Es könnte gut sein, dass du Angst vor der neuen Verantwortung im Beruf hast und sich daher innere Widerstände zu Wort melden. Ich halte es nicht für gut, vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen.

 

LG

DoraW

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Ne, pauschale Lösung gibt es sicher keine...

 

Ich finde es schon wichtig auch hinzugucken, wie viel Befriedigung der Job gibt. Und wie es bei einer 30 Stunden Alternative aussieht.

 

60 Stunden sind natürlich verflixt viel, auf der anderen Seite sind 60 interessante Stunden oft weniger auslaugend als 30, bei denen man jede Woche 1800 Minuten lang denkt "Ich könnte kotzen". Und wenn ich z.B. bei 60 Stunden eine Haushaltshilfe bezahle und bei 30 wieder alles selber machen muß, dann wird ein Teil der gewonnenen Freizeit auch wieder "aufgefressen". (Mal abgesehen von dem Aspekt, das weniger Geld eben auch weniger Geld für Hobbies bedeutet. :o )

 

Ich arbeite ja freiberuflich und kann mir das daher weitgehend selber aussuchen, wie viel ich arbeite. Bei mir persönlich ist die Entscheidung tatsächlich weniger arbeiten und mehr Zeit. Nicht nur für Hobbies, sondern auch für meine Ehe. Denn mein Mann arbeitet viel und wenn ich das gleiche täte, dann wäre das nicht immer du den gleichen Zeiten... und ich möchte ihn eigentlich doch nicht nur einmal die Woche sehen. Dazu kommt, daß ich bei mehr Arbeit kaum mehr verdienen würde, weil Steuern und vor allem sonstige Abgaben hoch gingen. (Also ich würde schon mehr verdienen, aber mein Mann dann weniger, was in der Summe aufs gleiche rauskommt....)

 

Und ich habe das große Glück, daß meine Arbeit gleich interessant ist, egal ob ich zehn, zwanzig, vierzig oder sechzig Stunden die Woche arbeite. Wenn die Alternative sechzig Stunden interessant oder zehn Stunden im Supermarkt Regale einräumen wäre... sähe das sehr vermutlich anders aus.

 

Aber das ist meine Entscheidung... da muß jeder seine eigene Treffen. (Man kann übrigens mit solchen Fragen auch ein paar Stunden Coaching beim Dipl.-Psych. des Vertrauens buchen... das hilft oft bei der Klärung.)

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